BuddhaWeg-Sangha

Mitglied der Association Bouddhiste Zen d'Europe

Mitglied der Deutschen Buddhistischen Union

 

 

zurück zu

Fragen und Antworten

 

DREI WELTEN

 

Kannst du über die drei Welten sprechen, über die Welten der Gegenstände, der Nicht-Gegenstände und des Wunsches?

Das bezieht sich auf die Meditation. Die Menschen, die einen spirituellen Weg praktizieren, glauben normalerweise, dass es die Welt der Wünsche ist, die die Welt des Leidens, des Karmas und der Transmigration ist, und geben sich Meditationspraktiken hin. In der Meditation erleben sie eine andere Sichtweise der Welt, in der sie sich von den Wünschen befreit fühlen. Sie glauben, dass das Nirvana, das Satori, das Erwachen ist, während es sich einfach um einen durch die Meditation bedingten Zustand, aber nicht um die wirkliche Befreiung handelt. Denn die Abwesenheit von Wünschen ist nicht das Erwachen. Es ist einfach nur ein Zustand, der aber nicht andauert. Eine bestimmte Zeit lang hat man keine Wünsche, dann kommen die Wünsche zurück. Man hat geglaubt, befreit zu sein, ist es aber in Wirklichkeit nicht.

Das, was man die Welt ohne Form nennt, ist nicht eine Welt neben dieser Welt. Es ist die Welt des Geistes in einer bestimmten Meditations-Praxis, die im Yoga und auch von Buddha unterwiesen wurde, in einer Praxis intensiver Konzentration, in der der Geist völlig in der Leerheit ist, sodass er keine Form mehr wahrnimmt. Das ist eine interessante Praxis, weil sie es erlaubt, die Formen zu relativieren. Es gibt keine Substanz in den Formen, aber man kann auch Formen gar nicht erst wahrnehmen.

Aber dieser Geisteszustand, in dem keine Form mehr wahrgenommen wird, ist ebenfalls ein Geisteszustand, der mit einer Meditationstechnik verbunden ist. Buddha sagte: „Man darf das nicht mit dem wirklichen Erwachen, mit der wirklichen Befreiung verwechseln.“ Für ihn sind alle drei Welten, nicht nur die Welt der Wünsche, sondern auch die der Form und die der Nicht-Form, unbeständige Welten, Welten der Transmigration. Man darf sich also nicht an diese Welten klammern, in dem man sie für das Nirvana hält. Sonst bleibt man in etwas Falschem hängen und stürzt sehr schnell wieder in das Leiden.

Die erste Welt, die Welt der Wünsche, ist die gewöhnliche Welt. Diese zwei letzten Welten stehen in Beziehung zur Praxis der Meditation. Die Welt der Form - man spricht auch häufig von der Welt der reinen Formen, weil sich zu diesen Formen keine Wünsche gesellen - und die Welt der Nicht-Form sind Zustände der Konzentration. Es sind Zustände, in denen man transmigriert. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird der Zustand aufhören, und man wird zurückfallen. Also darf man nicht auf ihnen stehen bleiben, sondern muss durch sie hindurch gehen.

 

Kontakt   Juristischer Hinweis